Digitalisierung

KI als Basis für den Geheimnisverrat

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Der schmale Grat zwischen Unternehmen und KI
Oder: Sind alle Nutzer von KI im Unternehmen potenzielle Geheimnisverräter?

Die Einführung von Künstlicher Intelligenz (KI) hat zweifellos viele positive Auswirkungen auf Unternehmen und ihre Abläufe. Doch während sich Unternehmen begeistert über die Bequemlichkeit und Effizienzgewinne freuen, die KI-Systeme bieten, besteht gleichzeitig die Gefahr, dass Geschäftsgeheimnisse und sensible Daten an die KI verraten werden.

In diesem Beitrag werfen wir einen Blick auf die Herausforderungen, die die Bequemlichkeit in Unternehmen mit sich bringt und wie diese möglicherweise zu einem Risiko für die Datensicherheit führen kann.

Die Verlockung der Bequemlichkeit

Die Integration von KI in Unternehmen ermöglicht es, Prozesse zu automatisieren, Daten zu analysieren und fundierte Entscheidungen zu treffen. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter müssen weniger Zeit und Ressourcen für bestimmte Aufgaben aufwenden, was zu einer gesteigerten Produktivität führt. Allerdings birgt diese Bequemlichkeit auch Risiken, wenn es um den Schutz vertraulicher Informationen geht.

Die Integration automatisierter Meeting-Protokolle, die Generierung von Fachartikeln oder Unterlagen mit unternehmens- und Produkt-spezifischen Informationen und Daten sind ein gutes Beispiel für diese Risiken.

Denn mal ehrlich: Würden wir die dort erfassten Informationen frei zugänglich auf der Unternehmenswebseite publizieren? Wohl kaum. Trotzdem überlassen wir all diese Daten, völlig ungeschützt, einer KI, die genau daraus lernt.

Klar, diese Informationen sind nicht JEDEM zugänglich, aber genau das ist das Problem! Wem sind Sie denn zugänglich? In der Form, in der Sie im KI-System erfasst und aufbereitet wurden?

Los gehts, einfach mal alle Unterlagen einem „Fremden“ übergeben.
Bei der KI-Nutzung machen Sie das!

Beleuchtung der relevanten Aspekte

Nun aber zu den einzelnen Aspekten der Sicherheit, nachdem ich hoffentlich schon erreicht habe, dass der eine oder die andere wieder die eigene Intelligenz aktiviert hat und gerade über die möglichen Folgen nachdenkt.

Unzureichende Sicherheitsmaßnahmen

In dem Streben nach Effizienz könnten Unternehmen dazu verleitet sein, Sicherheitsvorkehrungen zu vernachlässigen. Das bedeutet, dass nicht ausreichend darüber nachgedacht wird, wie Geschäftsgeheimnisse vor unbefugtem Zugriff durch KI-Systeme geschützt werden können.

Hierbei ist besonders wichtig, dass nicht alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Zugriff auf alle Daten haben, sondern dass die Zugriffsrechte klar definiert und kontrolliert sind.

Datenspeicherung und -weitergabe

KI-Systeme benötigen große Mengen an Daten, um effektiv zu funktionieren und bessere Entscheidungen zu treffen. Unternehmen könnten versucht sein, massenhaft sensible Informationen zu sammeln und möglicherweise sogar mit externen Partnern oder Plattformen zu teilen, um ihre KI-Modelle zu verbessern. Dies birgt jedoch die Gefahr des Datenmissbrauchs oder des unbefugten Zugriffs auf Geschäftsgeheimnisse.

Bei der KI ist die das „zusammengestellte der Teile“ größer als das Ganze!

Der Kampf um den Schutz von Geschäftsgeheimnissen

Um Geschäftsgeheimnisse und sensible Daten vor der Preisgabe an KI-Systeme zu schützen, sollten Unternehmen einige wichtige Schritte unternehmen:

Definition sensibler Daten

Was sind eigentlich sensible Daten? Testergebnisse von Produkten? Meeting Protokolle? Stellenbeschreibungen? Geschäftsberichte? Auswertungen?

Klar ist, dass hier der Spruch „Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile“ (Aristoteles) nicht mehr gilt. Denn durch die vielen „Teile“ ist die KI in der Lage eine völlig „neue Art von Summe“ zu generieren.

Deswegen stellt sich die Frage: „Welche Teile gebe ich an die KI weiter und durch wen?“

Sie sagen es einem beim Start ins Gesicht. Und danach vergessen wir es wieder.

Risikoanalyse und -bewertung

Unternehmen müssen eine umfassende Risikoanalyse durchführen, um die potenziellen Gefahren für ihre Geschäftsgeheimnisse zu erkennen. Dabei sollten alle Aspekte der Datensicherheit berücksichtigt werden, angefangen bei der Datenerfassung bis hin zur Speicherung und Verarbeitung.

Sicherheitsbewusstsein der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind oft die erste Verteidigungslinie gegen den Diebstahl von Geschäftsgeheimnissen. Daher ist es wichtig, das Bewusstsein für Datensicherheit zu schärfen und Schulungen anzubieten, um sie über mögliche Bedrohungen zu informieren und sensibilisieren.

Datenschutz durch Technologie

Der Einsatz von Verschlüsselungstechnologien und Zugriffssteuerungen kann dazu beitragen, den Zugriff auf vertrauliche Daten zu beschränken und sie vor unbefugtem Zugriff zu schützen.

Immer die neuesten Nachrichten, Interviews und Fachbeiträge erhalten? Dann schnell im Newsletter eintragen. Da erfährt man alles zuerst.

Schaut so ein möglicher „Geheimnisverräter“ aus? Oder ist es doch eher Hans M. aus der Personalabteilung?

Fazit

KI bringt zweifellos viele Vorteile für Unternehmen mit sich, aber Bequemlichkeit darf nicht auf Kosten der Datensicherheit gehen. Unternehmen sollten sich bewusst sein, dass der Schutz ihrer Geschäftsgeheimnisse von entscheidender Bedeutung ist, und entsprechende Maßnahmen ergreifen, um Daten vor unbefugtem Zugriff und Missbrauch zu schützen. Der richtige Umgang mit KI und die Implementierung angemessener Sicherheitsvorkehrungen sind der Schlüssel, um den schmalen Grat zwischen Bequemlichkeit und Datensicherheit zu meistern und die Vorteile der Technologie ohne unerwünschte Nebenwirkungen zu nutzen.

Stellen Sie sich deswegen mal die folgenden Fragen:

  • Wissen wir überhaupt, was sensible Daten bei uns wirklich sind?
  • Mit welchen Tools werden welche Daten und Informationen verarbeitet?
  • Hält unser Konzept auch internen oder externen Prüfungen stand?
  • Wie genau schulen wir die Mitarbeiter zu diesen Themen?
  • Reichen unsere Kenntnisse und Fähigkeiten oder wäre es nicht besser Rat von einem Experten einzuholen?

Wenn Sie sich unsicher sind und das Risiko im Bereich Datensicherheit oder Geheimnisverrat minimieren wollen, machen Sie doch einfach einen kostenfreien Ersttermin mit mir.

Dann besprechen wir gerne diese Themen.

Zur Terminanfrage geht’s hier in Link.

Die Versuchung ist groß. Die Bequemlichkeit will es. Der „Zwang“ zum Digitalisieren verlangt es. Und was jetzt?

Bildquellen: shutterstock und ChatGPT

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