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Ein Tag auf der LogiMAT, mal ganz anders betrachtet

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Hat der „Schuster die schlechtesten Schuhe“?

Am 20.03.24 habe ich mir mal wieder einen Messetag auf der LogiMAT gegönnt. (eine große Intra-Logistik-Messe in Stuttgart) Aber anstatt mich um alle möglichen Neuerungen zu kümmern, die mal wieder bei so einer Messe aufgefahren werden, haben ich, unter anderem, eine kleine „digitale“ Analyse gemacht.

Denn als Digitalisierungsberater interessiere ich mich schon, wie digital fortgeschritten die Firmen eigentlich sind, die uns tagtäglich belehren, was wir machen sollen, um unsere Unternehmen (oder die meiner Kunden) zu digitalisieren.

Meine Themen:

  • Wie gut kann man erkennen, was die eigentlich machen? (mal ganz analog)
  • Wie digital organisiert sind, besonders Softwareunternehmen auf der Messe?
  • Wen habe ich noch nicht auf unserem IT-Matchmaker? (Software-Suchplattform mit Fokus Lagerverwaltungssoftware)

Meine Analyse gibts, wie immer hier im Blog-Beitrag. Es wird, wie immer, spannend.

Hier gehts zum Messeportal. (auch da reißt mich nichts vom Hocker)

Was machen die eigentlich?

Mal ehrlich, wie oft steht Ihr vor einem Messestand und fragt Euch „was machen die eigentlich?“ Das ging mir an einigen Ständen wieder mal genauso.
Es ist schon bemerkenswert, wenn man als Anbieter erwartet, dass die Kunden schon wissen sollten, wer die Firma eigentlich ist und was man dort überhaupt anbietet.

Auch das „analoge Auge“ will auf seine Kosten kommen. Da reicht der schicke Stand halt nicht aus, wenn man 5 Minuten davorsteht und immer noch nicht weiß, was die eigentlich machen. Schlecht ist, wenn dann nicht mal jemand Zeit hat, die Frage zu beantworten, es auch keine Broschüren mehr gibt (muss ja alles digital sein, aber selbst die nicht per „Selbstbedienung“ abgerufen werden können.)

Dabei ist es doch eigentlich ganz einfach. Es gibt 4 Schlüssel-Nachrichten, die man auf den ersten Blick erkennen sollte:

  1. Was machen die? (Produkte, Dienstleistungen)
  2. Was bringt es mir? (Mehrwert)
  3. Bin ich hier richtig? (Branche, Unternehmensgröße)
  4. Wer sind die Kunden (Mitbewerber etc.)

Leider scheint manchmal das Marketing, oder das fehlende Marketing nur an einem „hübschen“ und „hippen“ Stand ohne Aussagekraft interessiert zu sein.

Heiteres Rätselraten vor dem Messestand

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Die digitale Organisation der Unternehmen

Da ich mich an diesem Tag hauptsächlich mit Softwareanbietern beschäftigt hatte, war ich der Meinung, dass man doch endlich den „digitalen Durchbruch“ auf den Messen mit erleben muss. Schließlich ist ja die Digitalisierung eines DER Themen unserer Zeit.

Leider wurde ich mal wieder extrem enttäuscht. Da stehen sie da, die Softwareanbieter und wollen uns Prozessautomatisierung und Digitalisierung bis hin zu KI (Künstliche Intelligenz) verkaufen, leben aber selber noch in der Steinzeit oder haben Digitalisierung gänzlich falsch für sich selber interpretiert.

Keine Visitenkarten
Ich muss ja zugeben, ich halte immer gerne noch die Visitenkarten von einem Menschen in der Hand. Es muss nicht immer alles nur digital sein.
Ja, man kann auch den QR-Code auf der Eintrittskarte scannen oder sich mal schnell auf LinkedIn verlinken.
Problematisch wirds aber, wenn dann danach auch nichts passiert.

Schmierzettel oder gar keine Notizen
Früher hatten wir mal ausführliche Messe Fragebogen, an die man die Visitenkarte geheftet hat (habe ich übrigens bei dem einen oder anderen Stand gesehen).
Kein einziger Aussteller hatte z.B. ein Tablet, mit dem mein Besuch und mein Anliegen direkt erfasst wurde. Die meisten haben sich entweder gar keine Notizen gemacht (da fühlt man sich dann besonders „wichtig“ als Besucher) und andere haben fleißig den Notizblock befüllt oder gar einen Schmierzettel genutzt. Das hat mich dann doch schon sehr an das „Tablet“ im nachfolgenden Bild erinnert.

Auch hier scheinen digitale Prozesse Fehl am Platz zu sein. Wundern tut es mich nicht mehr.

Heiteres „Personenraten:  wer bin ich?“
Wenn man an einen Stand kommt und sofort jemanden kennt, ist das kein Problem. Ist das nicht der Fall, aber schon!
Kein einziges Mal wurde mein Name irgendwo eingetippt und ich wurde, z.B. auf Basis des CRM-Eintrags „erkannt“.
Jetzt erwarte ich nicht, dass mich jeder auf der Welt kennt, Unternehmen, speziell Softwareanbieter, die schon einmal bei einer Ausschreibung dabei waren, aber schon.
Ich wäre sehr beeindruckt gewesen, wenn ich im CRM „erkannt“ worden wäre und ich muss davon ausgehen, dass es hier Kunden nicht anders gehen würde.
Schade, schon wieder eine Chance für einen weiteren guten Eindruck verpasst.

Die Broschüren sind tot, es lebe das „NICHTS“
Die älteren unter uns können sich noch an Berge von Broschüren erinnern, die auf Messeständen einst ausgelegt wurden. Jetzt gibt es meistens „NICHTS“. Das scheint wohl reichen zu müssen.
Die digitale Verfügbarkeit scheint die Lösung zu sein. Doch wie komme ich da dran, wenn keiner, wie gerade geschildert, Zeit hat, um meine Daten aufzunehmen und es nicht einmal irgendwo einen QR-Code zum Abruf von Broschüren gibt?

Prozesse, welche der Zurverfügungstellung von digitalen Unterlagen dienen, um das Informationsbedürfnis vieler Menschen zu befriedigen, scheinen hier nicht zu existieren. Schon wieder eine Chance verpasst.
Ganz besonders schlimm, wenn man sich gerade mit den falschen Personen am Stand unterhält und die Wichtigen direkt vorbeilaufen.

Hier empfehle ich das System www.digital-folder.com. Hier kann man kostengünstig, einfach und schnell Informationsbroschüren aus Unterlagen, Links und Co. erstellen und per QR-Code abrufbar zur Verfügung stellen. Dann laufen ggf. viel weniger potenzielle Kunden einfach vorbei, ohne etwas „mitzunehmen“. (den Link auf dem Smartphone) übrigens: Interesse? Dann gibts von mir einen 6 Monats On Top-Gutschein fürs Abo.

Ein kleiner „digitaler Bestell-Lichtblick“
Die Bewirtung der Messegäste ist ja wirklich nichts besonders. Von allen Besuchen ist mir dann doch ein Softwareanbieter positiv aufgefallen. Der hat nämlich von den eigenen Lehrlingen eine eigene Bestell-App entwickeln lassen und schwups war der Kaffee und mehr am Tisch.
Nicht dass dies nun eine „überlebenswichtige“ Messeapplikation wäre, es zeigt aber auf, dass man sich in diesem Unternehmen Gedanken um Innovationen macht.

Kein Oho und Aha Effekt nach Verlassen des Stands
Ich hätte mir eigentlich mal eine direkte Reaktion nach Verlassen des Stands gewünscht. So eine kurze Mail „Lieber Herr Groß, herzlichen Dank für Ihren Besuch….“, aber da kam nichts.

Nur ein einziger Anbieter von ca. 20 Gesprächen hat mir am selben Tag noch eine entsprechende Mail geschickt.
Durchorganisierte und digitalisierte Prozesse schauen anders aus.
Mal sehen wir lange es bei den anderen dauert, bis überhaupt irgendeine Reaktion kommt. Ich fürchte, dass auch hier nichts passieren wird.

Fazit: Wo sind die CRM-Systeme? Ich habe nichts davon gemerkt. Mir kommt es so vor, als ob die Anbieter das „Vorleben“ digitaler Prozesse rein gänzlich „vergessen“ haben. Es wird in der Steinzeit gelebt, aber Digitalisierung verkauft. Passt irgendwie so gar nicht zusammen.

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Neue LVS Anbieter für die IT-Matchmaker Plattform

Auf unserer Matchmaker Plattform (IT oder BVL-Matchmaker) haben wir mit Stand 21.03.2024 bereits 122 LVS Anbieter (Lagerverwaltungssysteme) im direkten Vergleich.

Was liegt da näher, um auf der Logimat mal nachzusehen, ob es noch Anbieter gibt, die auf der Plattform fehlen. 7 habe ich gefunden und alle waren der Meinung, dass der Eintrag schnell vorgenommen werden sollte.

Da ich gerade für einen großen und bekannten Anbieter von individuellen Logistiklösungen  (Lager) eine Ausschreibung mache, waren natürlich auch neue Anbieter sehr interessiert sich auf dieser Plattform listen zu lassen.

Denn bei uns gibts die Devise „wer sich auf dem Matchmaker nicht vergleichen lassen will, ist nicht bei der Ausschreibung dabei“.

Wer sich als Anbieter einer Software-Lösung, ob Logistik oder aus anderen Bereichen für einen kostenfreien Eintrag interessiert, kann sich gerne bei Herrn Klein von der Trovarit AG, hier im Link, melden.

Hier gibt nicht nur 122 LVS Lösungen im Vergleich, sondern auch noch viele andere Lösungen

Fazit: „Der Schuster hat immer noch die schlechtesten Schuhe. Vorbild geht anders“

Bildquellen: Shutterstock, Messe Stuttgart (LogiMAT)

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