Die Story

Winter: Brrr Kalt oder kuschelig warm – im Beratungsmobil – wie heizen?

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oder, wenn sich nur noch Eisbären als Besucher bei mir wohlfühlen

Der Winter naht. Wer will da schon frieren. Ich bestimmt nicht. Aber wie genau bekomme ich das hin? Kostengünstig, effizient und gut vorbereitet auf alle möglichen Horrorszenarien, was die Verfügbarkeit von „Rohstoffen“ oder Energie für das Heizen angeht?

Die ominöse Wärmepumpe kommt ja bei mir nicht infrage und das ist auch gut so.

Wer als Dauercamper, wie ich auf einem Campingplatz im Wald wohnt, muss sich da schon mehr Gedanken machen als einer, der nur mal im Winter in einen kurzen Urlaub fährt.

Auch das Thema Abwesenheit ist ein ganz heikles, denn was passiert, wenn man einige Tage nicht da ist und es dann bitterkalt wird? Gefrorene Leitungen kann ein Dauercamper wie ich nicht brauchen. Das wird sehr unangenehm und auch sehr teuer. Zumal man sich die Frage stellen muss, wann man für die Reparatur einen Termin bekommt. Auf diesen muss man mittlerweile, sogar als „Selbstzahler“ teils Monate warten. Das ist bereits genauso wie mit einem Arzttermin.

Deswegen habe ich mir die Optionen, Gas, Elektrisch, Petroleum und Infrarot-Heizung angeschaut und mich dann für eine Lösung entschieden.
Darum geht es in diesem Blog-Beitrag.

Kalt? Ohne eigenes Fell ist dauerhaftes Warm anziehen und unter der Decke kuscheln keine Option

Meine Anforderungen

Optionen schaffen

Der Strom ist aus. Es gibt kein Gas mehr. Petroleum ist nicht mehr bezahlbar! Hört sich nach dem Super-GAU an und wäre es wohl auch.

Klar, wenn alle diese Themen eintreffen, dann kann ich mich nicht als einziger in den Allerwertesten beißen. Deswegen ist es sinnvoll, auf verschiedene Wärme und Energiequellen im Mix zugreifen zu können.

Nachfolgend beschreibe ich die verschiedenen Optionen nachfolgend mit allen entsprechenden Pros und Kontras. Nur durch genaue Abwägung ist man dann in der Lage, eine wirklich sinnvolle Entscheidung zu treffen.

Die verschiedenen Optionen im Detail mit Pro und Kontra

 

Die Gasheizung

Gas ist die, durch übliche, Heizung auf dem Campingplatz. Gasflaschen hat man immer dabei und diese Heizung ist standardmäßig in jedem Fahrzeug oder Wohnwagen eingebaut. Kauf oder Auffüllen nicht überall, aber Tausch fast überall möglich. Die vorhandenen Belüftungsrohre ermöglichen eine Verteilung der Wärme im gesamten Beratungsmobil.

Pro: Bereits vorhanden im Fahrzeug, Gas ist überall verfügbar und die Flaschen können getauscht werden
Kontra: Kosten noch nicht genau bekannt, ggf. hoch –, Gasflaschen sollten auf Vorrat da sein. Angeblich Bildung von Kondenswasser im Winter (habe damit noch keine Erfahrung)

 

Die Elektroheizung in Kombination mit der Gasheizung

Einige Hersteller, wie TRUMA bieten eine Combi mit Gas UND Elektroheizung an. Hier hat man Wärme und Heißwasser aus 2 Energiequellen in einem System. Ansonsten wie die genannte Gasheizung zu sehen.

Pro: Beide Energiequellen in einer. Liefert Heizung und Warmwasser
Kontra: Kosten der Heizung —. Heizen mit Strom geht nur, wenn der Landstrom angeschlossen ist.

 

Die Petroleumheizung

Eine Alternative, von der ich immer mehr bei meinen Recherchen gehört habe. Ist auch für gelüftete Innenräume geeignet. Bei einem Test stellte ich fest, dass nur am Anfang ein minimaler Petroleumgeruch vorhanden ist, dieser aber gleich wieder verfliegt. Die Wärme ist sehr angenehm. Das Gerät kann leicht an verschiedenen Stellen im Beratungsmobil platziert werden. (übrigens auch für Wohnungen geeignet)

Pro: Kosten in der Anschaffung ++. Leicht und an verschiedenen Stellen platzierbar. Im Sommer „auslagerbar“. z.B. im Schuppen.
Kontra: Petroleum Kosten in Deutschland — im Vergleich zu Frankreich, Lüftung sollte gewährleistet sein.  Braucht Strom.

 

Die Infrarotheizung

Auf den ersten Blick eine schicke und moderne Alternative. Doch die Montage hat es in sich und wahrscheinlich die Stromkosten am Ende auch. Auf jeden Fall muss man checken, ob man die richtigen Flächen zur Montage hat und wie es mit den Abstrahlflächen gegenüber aussieht. In den meisten Wohnmobilen passt das deswegen nicht rein. Bei mir hätte es gepasst. Aber leider wollte niemand eine derartige Heizung installieren, weil alle Angst vor der möglichen Wärmebildung hinter der Heizung auf der Holzoberfläche im Fahrzeug haben. Auf jeden Fall ist dies in der Anschaffung die teuerste Alternative, wenn man einen deutschen Qualitätshersteller und keinen China Kram einbauen will.

Pro: Gibt eine angenehme Wärme ab. Schaut schick aus
Kontra: Preis —, braucht Montage und Abstrahlfläche gegenüber, will keiner wegen der möglichen Wärmebildung an der Rückwand einbauen, möglicherweise ein Sicherheits-/Versicherungsthema, Stromkosten, auf Campingplätzen droht Abschaltung wegen des hohen Spannungsbedarfs/Stromverbrauchs (auf vielen bereits gedrosselt)

 

Der elektrische Heizlüfter bzw. die Elektroheizung.

Diese Heizung kennt man von zu Hause, wenn man mal etwas mehr Wärme braucht. Günstig in der Anschaffung und flexibel vom Einsatzort. Bei größeren Geräten stellt sich die Frage, wo man diese hinstellen soll.

Pro: Preis +++, klein und handlich, überall unterzubringen, beweglich im Fahrzeug/Wohnwagen, kann im Sommer „ausgelagert“ werden (Schuppen)
Kontra: Hoher Stromverbrauch. Mehr als einer notwendig, je nach Fahrzeug/Wohnwagengröße

 

Erster Kostenvergleich

Strom auf dem Campingplatz: 0,60 € pro KW – Bedarf unbekannt (unbedingt Zähler mit App einbauen, damit man den Tagesverbrauch sehen kann)
bei 5 Monaten ca. ?
Gasflasche 11 KG: ca. 38,– € – Bedarf ca. 4 Flaschen pro Monat? (habe ich so in verschiedenen Videos gehört)
bei 5 Monaten ca. 760,– €
Petroleum:
20 Liter ca. 40,– € in Frankreich, ca. 80,– € in Deutschland – Bedarf ca. 10 x 20 Liter für die Saison? (Wert kommt von meiner Nachbarin)
bei 5 Monaten ca. 400,–

Bei mir verbaut: eine TRUMA COMBI 6E

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Die Petroleumheizung.

Einige weitere Wintertipps

Zusätzlich zum Heizen sollte man wirklich dran denken alles zu tun, dass auch nichts einfriert, bzw. man weniger friert

  • Winterabdeckungen für die Kühlschrankbelüftungen außen am Fahrzeug
  • Heizung für den Abwassertank (meine schaltet sich bei 5° automatisch an)

Noch bei mir in Planung

  • Aussenteppich unter dem Fahrzeug (wie im Pavillion/Außenbüro, verhindert etwas Kälte von den Betonsteinen unter dem Fahrzeug)
  • Luftschläuche unter dem Fahrzeug (verhindern Wind und damit Kälte)
  • Zusatzdämmung unter meinem Sofa in der Heckgarage um hochkommende Kälte zu minimieren

Übrigens:

  • Das Fahrzeug hat einen „Doppelboden“ und ist deswegen auch für den Winter geeignet
  • Der Wassertank ist im Fahrzeug, unter dem großen Sitz der vorderen Sitzgruppe, deswegen durch die Wärme im Inneren vorm Einfrieren geschützt
  • Wenn der Strom ausfällt, geht auch die Gas- oder Petroleumheizung nicht mehr. Deswegen: Genug Batteriepower. Ich habe zwar schon 480 AH, also ca. 6 KW, werde das aber wohl noch aufstocken. Alternativ kommt dann im Notfall die Petroleumheizung ohne Strom aus meinem Außenbüro im Pavillon zum Einsatz oder ich muss mich bei der Nachbarin aufwärmen. Die hat nämlich auch noch einen Holzofen in Ihrem festen Winter-Vorzelt.

Entscheidungen, wie die, für die richtige Heizmethode liegen einem ganz schön schwer im Magen

Fazit:

Umso mehr Optionen, umso besser. Das gilt definitiv hier für das Heizen.

Deswegen habe ich mich für folgenden Mix entschieden:

  • Gas/Elektro-Kombiheizung
  • Petroleumheizung

Je nach Standort und Verfügbarkeit, sowie Kosten der Energiequellen kann ich nun entscheiden, wie ich mich kuschelig warm fühle. Das ist schon anders als in einer Wohnung wo man, in der Regel eine Heizquelle hat und darauf angewiesen ist.

Die von mir gewählten Optionen lassen mir die best möglichste Freiheit, aber auch Sicherheit.

Und…. nein, ich habe weder Geld noch sonstige Vorteile von einem der genannten Hersteller für diesen Blog-Beitrag erhalten.

Im Frühjahr werde ich dann ausführlich über meine Winter-Erfahrung inkl. den damit verbundenen Kosten berichten.

Heizoptionen inkl. Kostenverteilung sind immer gut

Bildquellen: TRUMA, Unsplash, Zibro

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