Was passiert eigentlich bei Ihnen beim Software- und Daten-Entzug?
Werden Sie die Entzugs-Erscheinungen überleben?
Man stelle sich vor. Ihre Cloud ist TOT. Spätestens jetzt begreifen Sie eigentlich, wie abhängig Sie davon sind.
Um aufzuzeigen, wie drastisch die Folgen sein können, dachte ich mir, dass ein Vergleich zum Alkoholiker doch ganz passend ist.
Denn sowohl zu viele Daten, als auch gar keine Daten können durchaus „gesundheitsschädlich“ fürs Unternehmen sein.
Dabei kann der Grund des Ausfalls an vielen Stellen gesucht werden. Beim Internet, im internen Netz oder auch bei Anbieter der genutzten Cloud-Lösung.
Wer dann nicht vorgesorgt hat, schaut „blöd aus der Wäsche“.
Deswegen beleuchte ich diese Themen im Blog-Beitrag etwas genauer und gebe einige Tipps, was man so vorbeugend machen könnte.
Viel Spaß und neue Erkenntnisse beim Lesen.
P.S. Zum Thema „Digitaljunkies“ gabs übrigens auch schon einmal einen Blog-Beitrag von mir. Dieser beschäftigt sich aber vornehmlich mit den Themen, welche sich Unternehmen widmen sollten.
Ohne „Software-Cloud“ geht es schnell heiß her und die (Daten)Alkoholiker bekommen einen enormen „Durst“
Was läuft denn eigentlich schon so alles in der Cloud?
Ganz schön viel, bei manchen Unternehmen so gut wie Alles. Trotzdem scheinen sich wenige Unternehmen klar zu sein, wie groß deren Abhängigkeit wirklich ist, denn bei den meisten sind die sogenannten „Inhouse-Lösungen“ mittlerweile verpönt.
Alles hat zwei Seiten. Auch die Cloud Lösung.
Aber machen wir uns doch mal bewusst, was es denn für verschiedene Lösungen in einem Unternehmen geben kann, die oft schon in der Cloud genutzt werden. Am Beispiel eines mittelständischen Logistikunternehmens:
TMS – Transportmanagement
CRM – Customer Relationship Management
LVS – Lagerverwaltung
FI – Finanzbuchhaltung
HR – Personalsystem
BI – Business Intelligence
DMS -Dokumentenmanagement
Office – E-Mail, Word, Excel, Powerpoint
Teams® – für die Online Konferenzen
Sharepoint® – für diverse Themen
Telefonie (z.B. MS Teams® oder Cloud Telefon Anbieter) plus weitere Systeme!
Erkenntnis: Ohne Backup oder Notfallkonzepte ist dieses Unternehmen völlig handlungsunfähig. (vielleicht gehen ja noch die Mobiltelefone)
Jetzt läuft nichts mehr. Maximal Tippen im Einfingersystem. (Ein Glas kann man so auch nicht mehr halten) 🙂
Woran kann es eigentlich liegen?
Es kann verschiedenste Gründe geben, weil die Cloud „weg“ ist:
Stromausfall
Sicher der einfachste Grund, denn wo kein Strom, da keine Rechner, kein Netzwerk und keine Cloud.
Anbieter ist pleite
Es soll durchaus mal vorkommen können, dass ein Anbieter mal das Zeitliche segnet.
Internetausfall
Entweder durch eine technische Störung oder schlicht und einfach, weil der Bagger gerade das Kabel vor Ihrem Gebäude zerlegt hat.
Ransomware: System wegen Erpressung nicht zugänglich
Das wird ein immer größeres Risiko und letztendlich ein großes Thema für sich. Man sollte es auf keinen Fall unterschätzen.
Rechnung nicht bezahlt, Zugang abgestellt
Abo Systeme funktionieren nun mal nur, wenn Geld in regelmäßigen Tranchen fliest. Man unterschätzt da leicht, gerade in der heutzutage unsicheren wirtschaftlichen Lage, dass man plötzlich die Abo-Rechnung nicht mehr bezahlen kann. Doch was dann? Wenn der Anbieter den Zugang sperrt (ob das so einfach erlaubt ist oder nicht steht auf einem anderen Stern)
Wegen Verstoß des EU Digital-Services-Acts gesperrt
Das geht jetzt auch. Denn wenn Mitarbeiter in deren Kommunikation oder generell bei der Dateneingabe „böse Informationen“ erfassen und diese Systeme danach scannen, dann ist dies durchaus möglich. Hierzu habe ich auch schon einen Blog-Artikel zu Microsoft und Zensur-Themen verfasst.
Nehmen Sie dies nicht auf die leichte Schulter, denn am Ende kann z.B. MS einfach Ihr Office, Ihr Windows®, ja alle Ihre MS Produkte „deaktivieren“!
Und sicherlich noch so einige mehr……
Erkenntnis bei den Ausfallmöglichkeiten:
Es ist bewundernswert, welchen „Glauben“ die Kunden in die immerwährend funktionierende Technologie legen. Man tut einfach so, als ob keines der oben genannten Themen einen je betreffen kann und wenn, dann nur für eine derzeit kurze Zeit, dass man problemlos damit umgehen kann.
Wenn ich beim Vergleich mit dem Alkoholiker bleibe, dann eben, solange bis man von den Nachbarn eine neue Pulle Schnaps geholt hat. Das ist sicherlich machbar!
Auch der Gedanke „wir haben ja nichts zu verbergen“ (was den EU Digital-Services-Act angeht) sollten Sie sich durchaus auch 2 x durch den Kopf gehen lassen. Wer weiß, wann die Aussage „Scholz ist doof“ zu einer Sperrung des Kontos schon ausreicht!
„Glück gehabt“, aber leider von der Außenwelt abgeschnitten, ganz ohne Cloud-Zugang.
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Wie könnte man vorbeugen?
Bei den Gründen haben Sie sicherlich schon die eine oder andere Idee gehabt, was Sie machen würden, um hier vorzubeugen.
Das Notstromaggregat – aber bitte mit einer Größen-Auslegung, die lange genug reicht und wirklich alle notwendigen Systeme absichert
Alternative Internetzugänge – Kabel, 5G oder gar Starlink. (ich selber habe insgesamt 4 Möglichkeiten ins Internet zu kommen, inkl. dem genannten Starlink)
Die Ausfallrisiken beim Anbieter bewerten – hier verlassen sich fast alle darauf, dass die „Profis“ sich schon gut abgesichert haben. Aber haben die es wirklich? In die Verträge hereinschauen und diverse „was wäre, wenn“ Szenarios einfach mal durchspielen. Das könnte hilfreich sein!
Die Inhouse Datensicherung
Es kann durchaus hilfreich sein, ALLE aktuellen Daten auch permanent vor Ort zu spiegeln. Ja, dann hat man doch wieder Rechner dafür da, aber man kann in diversen Ausfallszenarien immerhin noch darauf zurückgreifen (Pleite des Anbieters etc.) Sich nur darauf zu verlassen, dass man
Selbstverständlich sollte man dann auch wissen, wo man was finden kann und wie man darauf zugreift. Übrigens würde dies auch den Teil eines Problems der Datenmigration bei einer eventuellen Kündigung des Vertrages von Ihrer Seite aus lösen.
Manuelle Prozesse – das ist sicherlich die, am härtesten zu knackende Nuss. Denn hier muss man ganz genau definieren, was überhaupt manuell abgewickelt werden kann (wenn z.B. auch das Lager steht, weil der Strom fehlt), wie Daten erfasst, verarbeitet und kommuniziert werden und auch, wie das alles dann mit den irgendwann wieder laufenden Systemen synchronisiert wird. Ohne einen ganz genauen Plan geht das nicht.
Ein Beispiel: Bei der Zeiterfassung, sowohl im Betrieb, als auch bei der Anwesenheit ist es ja durchaus möglich, die Zeiten manuell zu erfassen und danach zu übertragen. Es stellt sich dann aber die Frage, ob man das auf einem Blatt Papier macht, auf einem Tablett oder PC mit ausreichender Batterie und Lademöglichkeit des Akkus oder in einer anderen Art.
Verträge und AGBs lesen
Kaum zu glauben, aber ganz viele Endanwender Unternehmen lesen die Verträge oder AGBs einfach nicht. Tritt dann ein Sonderfall ein, erfolgt erstmal der Zugriff auf eine „Annahme“, natürlich zu den eigenen Gunsten. Diese Strategie, die keine ist, sollte man nicht anwenden. Der „Schuss“ geht nach hinten los.
Die gängige Meinung „daran kann ich ja eh nichts ändern“ zählt dann als Ausrede nicht. Man sollte wenigstens wissen, worauf man sich einlässt.
Erkenntnisse: Es gibt viele Möglichkeiten, sich abzusichern. Viele „Insellösungen“ können aber am Ende mehr Chaos verursachen, als man denkt. Man sollte also einen Notfallplan haben und diesen auch umsetzen. Dabei bitte das „Üben“ nicht vergessen. Sonst wird das nie was!
Wer nicht vorbeugt, schaut später „blöd aus der Wäsche“
Keine Angst! Es gibt für ALLES eine Lösung
Wem der Angstschweiß nach den genannten Ausführungen im Gesicht steht und ein entsprechendes Notfallkonzept will, inkl. Fokus auf das Thema der Prozesse, der kann ja sehr gerne einen kostenfreien Ersttermin mit mir vereinbaren!
Fazit: Wer sich auf die Cloud und den Internet-Anschluss verlässt, ist verlassen! Da hilft nur Vorbeugen und die Abhängigkeit von Anfang an zu minimieren.
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